Mon Feb. 15, 2016
19:00

Tobias Faulhammer: composition, guitars
Max Tschida: composition, keyboards
Christian Müller: violin
Sebastian Küberl: bass
Jakob Kammerer: drums

Sorry this part has no English translation

Inspiriert von den Jazzrockgranden der Siebzigerjahre, allen voran dem Mahavishnu Orchestra, beschäftigt sich das aktuelle Programm dieses Quartetts mit dem Aufbrechen der Grenzen zwischen Jazz und Rockmusik und erweckt die Kompositionen von Max Tschida und Tobias Faulhammer in der gemeinsamen Improvisation zum Leben. (Pressetext)

• Aufbrechen kann man Austern, Regeln, Schlösser, Käfige, Erde, Kisten, Autos, Wohnungen, Sendeformate, Monopole, Denkweisen, Asphalt, Systeme, Briefe, Hirsche, Eisdecken, Situationen und: GRENZEN.
Die Natur der Grenze ist eigentlich jene erstaunliche Tatsache, das sie temporär etwas trennt, was unter/über/entlang der Grenzziehung längst verbunden ist, zusammenwächst…: sie also irgendwann mit Sicherheit obsolet wird.
Doch leider bleiben einstmalige Be- & Ausgrenzungen in unseren Köpfen höchst lebendig: es bilden sich quasi jene „Eisernen Vorhänge“ des Misstrauens, der Ängste, des Neides…
Von jeher hat der Jazz Grenzen überschritten, hat sich entwickelt und behauptet durch musikalische „Fusionierung“. Und wer eine Musik (ein Volk, einen Glauben, eine Kultur) rein halten will, dem seinen folgende Sätze eines gewissen Joachim-Ernst Berendt ans Herz gelegt:

Das biologische und/oder kulturelle Erbe schleift sich nicht ab, sondern kristallisiert sich angesichts der Herausforderung durch eine jeweils andere Tradition um so stärker heraus.
Der neuen Idee der Challenge stehen die konservativen (Musik)ethnologischen Ideen von der Reinhaltung der Kulturen und Rassen gegenüber.

Nur wurde die eine - die rassistische - durch den Rassenwahnsinn der Nazis auf furchtbare Weise ad absurdum geführt und als das erkannt, was sie ist: als faschistoid-, während die der kulturellen Reinhaltung (nicht zufällig seit je von nationalistischen Folklore-Vereinen emsig propagiert) erst heute als latent faschistoid erkannt wird...

Wer die Kulturen "rein" halten will, schwächt sie.

In diesem Sinne: ein beherzt herzliches Willkommen: auch (z.B.) an unsere StadtWienLandesBundes(Kultur)Politiker... (re_de)

Eintritt: Pay as you wish an der Abendkassa bzw. 7,50.- € im VVK inkl. Sitzplatzreservierung