Thu Dec. 17, 2015
20:30

Original Al Cook Band feat. Rudi Berger (A)

Al Cook: guitar, vocals
Charlie Lloyd: piano
Mike Jerry: bass
Harry Hudson: drums
special guest: Rudi Berger

Sorry this part has no English translation

Al Cook ist der dienstälteste Bluesmusiker Österreichs: Er wird demnächst 70 und feiert sein 50-jähriges Bühnenjubiläum. Der Nichtraucher, Antialkoholiker und Drogenfeind beschreibt sich als Zeitgeistverweigerer, der im Stil der 1950er gekleidet ist: Gestreifter Anzug, Hemd mit Südstaatenmasche, pomadisierte Haartolle wie Elvis Presley. Seine Passion ist der archaische Blues des Mississippi-Deltas – eine beinahe ausgestorbene Musikform, die farbige Arbeiter auf Baumwollfeldern der USA entwickelten.

Al Cook heißt amtlich Alois Koch. Er ist in Bad Ischl geboren und im Arbeitermilieu in Wien-Landstraße aufgewachsen. Eigentlich möchte er Astronomie studieren, doch seine Eltern bestehen auf einer Lehre als Feinmechaniker. Der 15-Jährige will dem Arbeitermilieu entkommen – Musik erscheint ihm dafür das geeignete Mittel zu sein.

Die erste Gitarre kaufte sich Al Cook von der ersten Lehrlingsentschädigung.
Er entdeckt Elvis Presley und lernt Gitarre spielen, doch sein erster Bühnenauftritt endet in einer Katastrophe: In einer Zeit, da die Beatles für Furore sorgen, will man von Elvis Presley nichts mehr wissen.

Nach dieser Erfahrung zieht sich Alois Koch erst einmal zurück – und entdeckt in dieser Zeit den Blues der Südstaaten. Mit seiner ersten Platte “Working Man Blues” macht der mittlerweile zu “Al Cook” transformierte Musiker 1970 auf sich aufmerksam.

Wolfgang Kos holte Al Cook 1969 als Erster ins Rundfunkstudio.

In Kellerlokalen wie dem legendären Golden Gate Club und dem Jazzland findet er das Publikum, das seinen Gesang würdigt. Al Cook wird zum gefragten Musiker, der die Slide-Gitarre und sämtliche Spielarten des Blues beherrscht, er macht diese Musikrichtung in Österreich salonfähig, gilt als der beste Bluesinterpret Europas. Der Autodidakt macht keine Konzessionen an die Musikindustrie – er bleibt dem puristischen Blues treu, auch wenn sich damit kommerzieller Erfolg in Grenzen hält.