Wed April 23, 2008
20:30

Karl Ratzer „Scars“ feat. Harri Stojka (A)

Karl Ratzer: guitar, vocals
Harri Stojka: guitar
Tommy Hojsa: piano, keyboards, accordion
Edi Mayr: bass
Lenny Dickson: drums

Sorry this part has no English translation

Seine Karriere begann 1965, als er sich in der Wiener Szene als Mitglied der Band „Gipsy Love“ (Kurt Hauenstein, Peter Wolf, Jano Stojka, Karl Ratzer) einen Namen machte. 1972 ging er in die USA wo er in der amerikanischen Musikszene Fuß fasste. Gleich war er in ein Projekt names „High Voltage“ (später bekannt als „Rufus & Chaka Khan“) involviert. Für einige Zeit lebte er in Atlanta; 1977 gründete er in New York eine Band mit Jeremy Steig, Dan Wall, Eddie Gomez, Joe Chambers und Ray Mantilla. Er machte Aufnahmen mit Musikern wie Chet Baker, Bob Mintzer, Tom Harrell, Bob Berg, Joe Farrell und Steve Grossman. 1980 kehrte er nach Wien zurück, arbeitet aber weiterhin mit internationalen Jazzmusikern wie Art Farmer, Clark Terry, Lee Konitz, Chaka Khan und Eddie Lockjaw Davis zusammen. Von 1999 bis 2003 war er als Gastprofessor an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz tätig. 2004 wechselte er an das VMI-Vienna Music Institute, wo er als Dozent tätig ist. Weiter tritt er regelmäßig in eigenen Formationen auf; aktuell mit der „Nightclub Band“ (Tommy Hojsa, Edi Mayr, Lenny Dickson, Rudi Staeger). (Wikipedia)
Was Harri Stojka bei Konzerten darbietet, ist kaum zu beschreiben, jedenfalls nicht nur mit dem simplen Wort Zigeunerjazz. Harri Stojka, echter Wiener und Roma in einer Person, und seine Band verwandelten den Konzertsaal in einen wahren Hexenkessel. Gefühle von Liebe, Trauer und herrlicher Glückseligkeit wechselten sich nahezu pausenlos ab. Die Zuhörer hörten Geschichten, deren Worte sie zwar nicht verstanden, doch deren Töne sich tief in Herz und Verstand einprägten. Gleich den Emotionen wechselten auch die Tempi der Musiker von schmelzender, klagender Langsamkeit jenseits aller Zeit bis zu unglaublichem, kaum erfassbarem Tempo. Zu beklagen war eigentlich nur das unwiederbringliche Ende von „Romanshago – zu Deutsch: Roma Sein/Lebensstil" des Konzertes. (Elke Böcker, „NR“ vom 29.4.06)
Harri Stojka spielte übrigens auch bei „Gipsy Love“ – als Bassist! Vor knapp einem Vierteljahrhundert trennten sich beider Wege und auch menschlich entfernten sich die beiden voneinander. Nun probieren es beide „Charakterköpfe“ zumindest musikalisch nocheinmal. Sensation!! CH