Mon April 11, 2022
20:30

The Mighty Roll (A)

Max Nagl: soprano, alto saxophone, melodica
Herwig Gradischnig: tenor, baritone saxophone
Leo Skorupa: clarinet, bass clarinet, tenor saxophone
Phil Yaeger: trombone, vocals
Clemens Wenger: synthesizer, e-piano, melodica
Martin Siewert: guitar
Oskar Aichinger: piano
Beate Wiesinger: bass
Herbert Pirker: drums

We start the live stream approx. 1/2 hour before the concert begins (real time, no longer available after the end of the concert). By clicking on "Go to livestream" a window will open where you can watch the concert free of charge and without any registration. However, we kindly ask you to support this project via "Pay as you wish". Thank you & welcome to the real & virtual club!

Sorry this part has no English translation

Die zehnte Veröffentlichung von Handsemmel Records, dem kleinen, feinen Label für mundgeblasenenen Jazz, bietet Anlass, zurückzublicken und nach vorne zu schreiten. „The Mighty Roll“ ist die größte Semmel, die bislang in den Ofen geschoben wurde und leistet einen kleinen Beitrag, den eklatanten Mangel an Nonetten zu beheben. Gemeinsam mit dem Keyboarder und Projekt-Koordinator Clemens Wenger, von dem auch die meisten Kompositionen stammen, hat Label-Betreiber Klaus Nüchtern das Handsemmel Workestra versammelt. Zwei Drittel der Musiker waren schon an vorangegangenen Produktionen beteiligt, einige von ihnen – Max Nagl, Oskar Aichinger und Herwig Gradischnig – schon mehrfach, drei von ihnen sind Handsemmel-Neulinge. Alle zusammen aber dürfen als hervorragende kreative Köpfe gelten, als Angehörige von locker drei Generationen der heimischen Jazz-Szene, die sie entscheidend bereichert und geprägt haben. In der mittlerweile siebzehnjährigen Geschichte des Labels – recht bald hat sich ein durchschnittlicher Veröffentlichungsrhythmus von zwanzig Monaten etabliert – ist „The Mighty Roll“ das erste Live-Album. Das Konzert fand im Rahmen des Jazzfest Wien am 3. Juli 2018 im Porgy & Bess statt und ist auf diese Weise ungeahnt und -gewollt zur akustischen Flaschenpost aus einer Ära geworden, in der sich Menschen noch spontan, zwang- und maskenlos in Klubs, Kinos oder wo auch immer zusammenfinden konnten. Der Titel von Oksar Aichingers Stück „valosn is just another word for nothing left to lose“ bekommt rückblickend eine Bedeutsamkeit, auf die alle gerne verzichtet hätten. Bleibt zu hoffen, dass die Energie und Spielfreude, die unüberhörbar zum Ausdruck kommt, eines nicht allzu fernen Tages wieder so erlebt werden kann wie im Sommer von 2018. (Klaus Nüchtern)