Mo 17. Februar 2020
19:00

Zsuzsa Varga 'Prometheus – Revolution und Zärtlichkeit'

Musik und Gedichte von Brecht, Luther, Mozart, Chopin, Goethe u.a.
Zsuzsa Varga: piano
Karsten Henschel: vocals, recitation

• »Die „Wende« hätte es nicht gegeben, wenn nicht gesungen worden wäre.
Gesellschaftliche Umwälzungen waren in allen Zeiten von Musik und Liedern begleitet. Sie rufen zum Kampf auf, zur Tat, zum Zusammenschließen.
Sie prangern das Unrecht an und haben visionäre Ziele.
Im Singen der Lieder finden unterschiedliche Anschauungen zu einer Sache, unterschiedliche Menschen zu einer Aktion zusammen.
Auf die Spuren von revolutionärer Musik haben sich Zsuzsa Varga und Karsten Henschel in diesem Konzert begeben. Sie haben aus verschiedenen Zeiten Werke zusammengetragen, die den Stachel des Aufrührerischen in sich tragen. So ist die Mozartsonate dem Widerstand in der Familie zuzurechnen, die Töne lassen jedoch eine klare Tonsprache hören, die über das Private hinausgeht.
Lieder aus der Zeit der Wende und vor allem der Anbahnung des Widerstandes in den 80er Jahren sind ebenso im Programm wie russische Revolutionslieder oder Texte von Bertolt Brecht.
Einem speziellen Thema widmen sich die Zitate aus der DDR-Vergangenheit: Das Lied der Partei wurde im idealistischen Glauben geschrieben, und gesungen sollte es diesen Glauben immer wieder neu erschaffen. Karsten Henschel, aufgewachsen im realsozialistischen Schulsystem - es wurde viel gesungen -, erlebte es so in der Mitwirkung im Singeklub, einem Chor-Band-Ensemble, das gekonnt Spaß und Ideologie miteinander verband, musikalischen Anspruch eingeschlossen.
Zuszsa Varga erlebte eine ähnliche Kindheit in Rumänien der Ceaușescu-Ära. Als gebürtige Ungarin kam sie 1989 nach Sopron und studierte in der Folgezeit in Wien, wo sie heute als Konzertpianistin lebt. (Pressetext)

Zsuzsa Varga stammt aus Siebenbürgen. Mit sechs Jahren erster Klavierunterricht. 1990 Übersiedlung nach Sopron. Sie erwarb zunächst ihre Klavier- und Kammermusikdiplome an der Universität für Musik "Ferenc Liszt" in Györ (Ungarn) und studierte seit 1998 bei Prof. Heinz Medjimorec an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.

2004 beendete sie dort ihr Studium mit dem akademischen Titel Magistra Artium. Zsuzsa Varga arbeitet als Konzertpianistin für Solo- und Kammermusik. In ihren Konzertprogrammen setzt sie besondere Schwerpunkte auf die Klangwelt Skrjabins sowie auf bisher wenig gespieltes internationales Repertoire. Als Korrepetitorin mit langjähriger Erfahrung in Lied- und Instrumentalbegleitung sowie Ensemblespiel ist sie in mehreren Kammermusikformationen vertreten.

Eintritt: Pay as you wish an der Abendkassa bzw. 7,50.- € im VVK inkl. Sitzplatzreservierung