Sa 29. Dezember 2018
20:30

Gerd Hermann Ortler & Jazzorchester Vorarlberg 'Hermannology Extended' (A)

Gerd Hermann Ortler: conductor, composer
Veronika Schicho: vocals
Martin Franz, Isabella Lingg, Andreas Broger, Jürgen Haider, Klaus Peter: saxophones
Dave Blaser, Jodok Lingg, Anton Meusburger, Martin Eberle, Herbert Walser: trumpets
Jan Ströhle, Thomas Gertner, Phil Yaeger, Egon Heinzle: trombones
Christoph Ellensohn: french horn
tba: tuba
Benny Omerzell: piano
Peter Rom: guitar
Stefan Reinthaler: bass
Mathias Schmidt: mallets
Christian Eberle: drums

Das wird ein besonderer Abend für mich, und das gleich aus drei Gründen: Erstens freue ich mich auf das Porgy&Bess, wo ich 2011 mit meinem GHO Orchestra als Stageband Dauergast war.

Zweitens werde ich mit dem großartigen Jazzorchester Vorarlberg auftreten, welches 2017 gemeinsam mit dem Symphonieorchester Vorarlberg meine Symphonie „And The Moon And The Stars And The World“ uraufgeführt hat.

Drittens werden wir an diesem Abend mein Konzertprogramm „Hermannology“ spielen, das am 11. Jänner 2009, also vor fast genau 10 Jahren, hier im Porgy&Bess uraufgeführt wurde und gleichzeitig mein Debut bedeutete. Ich erinnere mich noch gut wie ich damals zum ersten Mal mit dem GHO Orchestra auf dieser Bühne stand und wir die „Dark Head Crisis of Dead Virgins“ zum Leben erweckten. Das war der Startschuss für einen spannenden Weg als Komponist und Dirigent.

Ich freue mich nun darauf mit Freunden zurück zu blicken und mit der Kraft der Erfahrung und der Neugier voller Zuversicht in die Zukunft zu gehen." (Gerd Hermann Ortler)

Ed Partyka, seines Zeichens Posaunist und Leiter der Jazzabteilung der Kunstuniversität Graz, empfahl mir vor einer Dekade einen seiner Studenten, den er für besonders talentiert und vielversprechend hielt. Da es keinen Grund für mich gab, ihm da nicht zu vertrauen, engagierte ich das Orchester des mir damals unbekannten Südtiroler Komponisten/Arrangeurs Gerd Hermann Ortler, der gleich mit fast zwei Dutzend Musikern anrückte und unter anderem mit einem wahnwitzigen Arrangement von Madonnas „Like a Virgin“ (wofür er eine Auszeichnung vom US-amerikanischen Downbeat erhielt) zu überzeugten wusste. Und der Rest ist Geschichte, könnte man sagen. Heute zählt er zu den arrivierten Kräften der zeitgenössischen Jazzszene und unterrichtet an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wenn er nicht gerade mit seinem Orchester oder anderen Projekten unterwegs ist. Das JOV wurde 2005 u. a. vom Trompeter Martin Eberle gegründet und entwickelte sich zu einem bemerkenswerten Klangkörper, für den beispielsweise Clemens Wenger ein spannendes multimediales Projekt mit dem Titel „Morphing“ entwickelte. Freuen Sie sich auf diese spannende Begegnung! CH

Biographie
Gerd Hermann Ortler wurde 1983 in Südtirol geboren. Er studierte Jazz-Saxophon an der „Konservatorium Wien Privatuniversität“, sowie Komposition und Arrangement an der „Universität für Musik und darstellende Kunst Graz“ bei Ed Partyka. Zudem erhielt er Kompositionsunterricht von Bob Brookmeyer. Nach der Gründung seines GHO Orchestra, welches 2011 die Stageband des „Jazz & Music Club Porgy&Bess“ war, etablierte sich Ortler rasch als Komponist, Arrangeur und Dirigent für zahlreiche Ensembles und Institutionen aus dem internationalen Jazz- und Klassik-Bereich. So entstanden Werke für das Wiener Konzerthaus, Philharmonie Luxembourg, Metropole Orchestra, hr Bigband und hr Sinfonieorchester Frankfurt, Wiener KammerOrchester, Symphonieorchester und Jazzorchester Vorarlberg, Transart Festival, Swiss Jazz Orchestra, Orchester der Vereinigten Bühnen Wien, Südtirol Jazzfestival u.v.m. Er arbeitete dabei mit Künstlern wie Joshua Redman, Aaron Goldberg, Gary Lucas, Claron McFadden, Steve Sidwell, Hamilton De Holanda und Wolfgang Puschnig zusammen. Als Dirigent konnte man ihn bereits im Großen Saal des Wiener Konzerthauses und in jenem des Wiener Musikvereins erleben. Er dirigierte u.a. das Metropole Orchestra, das Wiener KammerOrchester und das Tonkünstler Orchester.
Ortler ist zweifacher Preisträger des U.S.-amerikanischen „DownBeat Student Music Award“ (2010, 2012). Neben weiteren Auszeichnungen wurde ihm das österreichische Staatsstipendium für Komposition (2011), sowie der Förderungspreis der Stadt Wien in der Sparte Musik (2017) verliehen. Seit 2012 lehrt Ortler Komposition und Arrangement an der „Universität für Musik und darstellende Kunst Wien“.