Do 16. August 2018
20:30

Studio Percussion Graz 'Faces & Places' (A)

Ismael Barrios: conga, cuatro, vocals
Salah Ammo: vocals, bouzouk
Louis Sanou: balafon
Vesna Petkovic: vocals
Silvio Gabriel: vocals, guiro
Berny Richter: marimba, percussion
Grilli Pollheimer: xylofon, percussion
Raphael Meinhart: marimba, percussion
Leo Waltersdorfer: vibraphone, percussion
Günter Meinhart: marimba, percussion
Thomas Stabler: drums
Thomas Wilding: bass
Endrina Rosales: vocals
Stefan Schmid: video
Herwig Baumgartner: video

Was bedeutet Geld, wenn man in einem der ärmsten Länder der Welt geboren ist und nun in einem der reichsten lebt? Oder muss man den wahren Reichtum ganz woanders suchen? Wie kostbar ist die Erfahrung von Anderswo, die Erfahrung des Andersseins? Was wiegt der mitgebrachte Sprachschatz in einem Land wie Österreich? Und vor allem: Wie prägt und formt unsere Gesellschaft Künstler, die nicht hier aufgewachsen sind, wie verändert sich ihre künstlerische Biografie, wie werden die Angebote ihrer Kunst wahrgenommen? Sind sie als Kulturvermittler besonders kostbar? Oder bloß lustige Exoten?

In FACES & PLACES erzählen 14 MusikerInnen aus 5 Nationen die Lebensgeschichten von fünf Musikern aus Burkina Faso, Venezuela, Syrien, Kuba und Serbien, die aus unterschiedlichen Situationen und auf diversen Wegen im Musikland Österreich gelandet sind und hier mit Existenz und Kunst jonglieren. Sie zeigen in diesem Crossoverprojekt aus Musik, Performance, Film und Theater ihre Kunst und ihr Leben, illustrieren ihre Wege nach und durch Österreich, die Drahtseilakte und akrobatischen Notwendigkeiten, die eine Existenz wie die ihrige erfordert. Eine intime und zugleich bunte Bühnenshow, die aus der biografischen Dokumentation entwickelt wurde. Lebensgeschichten, Videoprojektionen, Klang- und Bildskulpturen fügen sich mit der Musik zu einem mitreißenden Musiktheaterstück, das einerseits Persönlichkeiten abbildet, andererseits die Zufälle und das Zusammenwirken des globalen Menschen deutlich macht. Dass so viel transkulturelle Verdichtung letztlich in eine Überschreitung von Bühne und Zuschauerraum mündet, ist natürlich gewollt. (Pressetext)