Mo 27. November 2017
19:00

Doris Ingrisch: Präsentation
Marko Kölbl: Sounds of Pain & Gender
Jelena Popržan: Stimme, Bratsche
Marko Kölbl: Stimme, Klavier

• Gender: Bezeichnung für Geschlecht als gesellschaftlich bedingter Sachverhalt; zunächst bezeichnete der Begriff im Englischen v. a. das grammatische Geschlecht (»Genus«) im Unterschied zur biologischen Geschlechtszugehörigkeit (englisch »Sex«). (…)
Die Unterscheidung von Sex und Gender ist über die Wissenschaftssprache inzwischen in den deutschen Sprachgebrauch, besonders innerhalb der Politik (Gender-Mainstreaming), übergegangen.

Gegenüber dem deutschen Begriff »Geschlecht«, der neben der biologischen Zugehörigkeit zum männlichen oder weiblichen Geschlecht auch eine fundamentale soziale Zuordnung bezeichnet, bedeutet die Unterscheidung von Sex und Gender einen Zugewinn an Differenzierung. Sie verdeutlicht, dass mit der Geschlechtszugehörigkeit (Sex) soziale Rollenzuweisungen und ungleiche Zugangsmöglichkeiten zu gesellschaftlichen Ressourcen (Gender) legitimiert werden. Damit kann klarer benannt werden, dass Geschlecht im Sinn von Sex als normatives Modell benutzt wird, dem Personen gemäß ihrer physischen Ausstattung psychisch und sozial (Gender) entsprechen sollen (»soziale Konstruktion«). (Brockhaus)

Heute wird oben zitiertes in sinnvoll musikalische Zusammenhänge gebracht. Das ist eine große Kunst. Und doch selbstverständlich.

So klar und selbstverständlich wie sich die russische Komponisten Galina Ustvolskaya einst zu folgendem Problem äusserte:
»Was das Festival der Frauenmusik betrifft, so möchte ich folgendes sagen: Ob wirklich zwischen einer Männer- und einer Frauenmusik unterschieden werden kann? Wenn heute Festivals der Frauenmusik durchgeführt werden, so sollte es mit der gleichen Berechtigung auch Festivals der Männermusik geben. Ich bin aber der Meinung, daß solch eine Trennung nicht existieren darf. Es soll nur die echte und starke Musik erklingen! Eigentlich bedeutet die Aufführung im Rahmen von Frauenmusikveranstaltungen für die dargebotene Musik eine Demütigung.«

Klar & Selbstverständlich: gut getalkt! (re_de)

Eintritt: Pay as you wish an der Abendkassa bzw. 7,50.- € im VVK inkl. Sitzplatzreservierung