Sa 16. Dezember 2017
20:30

Gina Schwarz' Pannonica Project feat. Julia Hülsmann (A/D)

Gina Schwarz: bass
Julia Hülsmann: piano, composition
Lorenz Raab: trumpet, fluegelhorn
Judith Schwarz: drums
Lisa Hofmaninger: soprano saxophone, bass clarinet
Florian Sighartner: violin

Wir starten ca. 1/2 h vor Konzertbeginn den Live-Stream (Real-Time, nach Konzertende nicht mehr abrufbar!). Durch Klicken auf "Zum Livestream" öffnet sich ein Fenster, wo Sie kostenlos und ohne irgendeine Registrierung das Konzert miterleben können. Wir ersuchen Sie aber, dieses Projekt über "Pay as you wish" zu unterstützen. Vielen Dank & Willkommen im realen & virtuellen Club!

Kompositionen und Arrangements der beiden Jazzmusikerinnen Gina Schwarz & Julia Hülsmann werden an diesem Abend präsentiert. Unter dem Motto „Starke Stimmen“ featured die aktuelle Porgy&Bess Stage Band mit dem Gina Schwarz’ Pannonica Project neben österreichischen JazzmusikerInnen auch internationale Musikerinnen.

Eine bedeutende Stimme: Unaufdringlich, aber eindringlich, unprätentiös, aber hochkonzentriert. Die Musik ist vollgespickt von
Melodien, die im Ohr hängen bleiben und das Herz rühren, auf eine spröde, geheimnisvolle Art: essentiell, verdichtet und dabei herrlich offen.

Seit vielen Jahren tourt Julia Hülsmann, Preisträgerin des SWR-Jazzpreises 2016, national und international mit Marc Muellbauer am Bass und Heinrich Köbberling am Schlagzeug. Ihre Veröffentlichungen bei ACT und ECM haben dem Jazz in Europa richtungsweisende Impulse gegeben.

Die Pianistin liebt das lakonische Understatement. Sie geht bewusst nicht bis zum Äußersten. Sie deutet an, bleibt reduziert, manchmal bei nur einem einzigen Motiv. Atem, Raum, Sparsamkeit sind überhaupt Stichworte für ihre Musik. Hülsmann lässt sich von Gefühlen nicht um den Verstand bringen, aber sie lässt sie zu, sozusagen als Korrektiv ihres Hangs zum transparenten Konstruktivismus. Gefühle, zuweilen auch melancholisch eingedunkelte.

In ihren Kompositionen sucht die Berlinerin die knappe Form mit langem Nachhall, nicht die große erzählerische Geste. Vor Popsongs schreckt sie keineswegs zurück. Popsongs klingen wie von ihr erfunden - und ihre Originale klingen wie Standards.

Hülsmann lässt sich auch von Gedichten inspirieren u.a. von der amerikanischen Poetin Emily Dickinson und dem Dichter E. E. Cummings. Gedichte werden vertont, ihnen wird ein neues musikalisches Leben eingehaucht. Es braucht für diese Zusammenführung von Jazz, Pop und Poesie ein Gespür für Worte, Bilder und Stimmungen. Projekte mit Sängerinnen und Sängern u.a. mit Rebekka Bakken, Anna Lauvergnac, Theo Bleckmann und Roger Cicero überzeugen erfolgreich. Mehrere Wochen in den deutschen Top 10 der Jazzveröffentlichungen gelangte die Produktion mit Rebekka Bakken, „Scattering Poems“ 2003.

Außerhalb ihres eigenen Trios trat Julia Hülsmann auch als Pianistin im United Women’s Orchestra, als Gastmusikerin bei Judy Niemack, im Quintett von Meike Goosmann oder im Duo mit Angelika Niescier auf. (Pressetext)