Rudolf „Teddy“ Ehrenreich, Jahrgang 1936, studierte in den frühen 50er Jahren klassische Klarinette, ehe er von Fatty George in den damaligen nightclubs wie der „Adebar“ oder dem „Little Tabarin“ entdeckt wurde. Aufgrund beachtlicher Erfolge trat Fatty George, der selbst ein vielbeschäftigter Musiker seiner Zeit war – ganze Deutschlandtourneen an Ehrenreich ab.
1962 zurückgekehrt, studierte er beim Philharmoniker Rudolf Jettel an der Wiener Musikakademie, der heutigen Universität für Musik und darstellende Kunst. 1972 gründete er erstmals eine Profi Big Band, die bis heute bestehende „Teddy Ehrenreich Big Band“, die stets bemüht war und auch weiterhin ist, auf junge, aufstrebende Jazzsolisten hinzuweisen und diese auch zu fördern.
Teddy`s Idol war und bleibt Woody Herman, einer der charismatischsten und wichtigsten US- Persönlichkeiten neben Größen, wie Duke Ellington, Count Basie, Buddy Rich oder Thad Jones/Mel Lewis. Unvergesslich und fast schon legendär die zahlreichen Gastspiele mit Jazzgrößen wie:
Eddie „Lockjaw“ Davis, Joe Newman, Harry „Sweets“ Edison, Hal Singer, Don Menza, Red Holloway, Harold Jones oder Jake Hanna im Wiener Jazzland, wo die Band regelmäßig live zu hören war. Aus gesundheitlichen Gründen ist es dem Preisträger sämtlicher Amateurjazzfestivals und leidenschaftlichen Schwimmer nicht mehr möglich seine Big Band selbst zu leiten, weshalb ein langjähriger Freund und Kollege seiner Generation – Heinz von Hermann- seinesgleichen selbst Big Band Ikone, Vollblutjazzer und Multi-Instrumentalist, sowie Sohn Alexander sowohl die musikalischen als auch organisatorischen Agenden übernommen haben. Das derzeitige lineup, welches durchaus als „All Star“ lineup bezeichnet werden kann, vereint gleichermaßen langjährige Wegbegleiter wie Bobby Dodge, Albert Kreuzer, Martin Fuss oder Walter Fend, mit Spitzensolisten der jüngeren Generation, wie Bernhard Wiesinger, Robert Bachner, Daniel Nösig oder Bastian Stein, die das heutige Jazzgeschehen maßgebend mitbestimmen, wobei sich die Band in die rhytmische Verlässlichkeit der Herren Schmidt, Havel und Dudli fallen lassen kann, und das mit Recht! Bis zu seiner Erkrankung im Jahre 2000 wurde Teddy Ehrenreich in Insiderkreisen zurecht als der legitime Fatty George Nachfolger gehandelt, weshalb seine musikalischen Leistungen, sowie die unverzichtbaren und nachhaltigen Impulse für die Wiener Jazzszene durch die Verleihung der Ehrenmedaille im Jahre 2004 ausgezeichnet wurden. Um den Mastermind himself zu zitieren: „The Show Must Go On!!“ In diesem Sinne: Happy Birthday, Teddy`n welcome to the club! (Pressetext)