Seit Anfang des Jahres verfolgt das Wednesday Night Prayer Orchestra sein Vorhaben, jede Woche einen hochkarätigen Abend mit Bigbandmusik zu gestalten. Sechzehn Musikerinnen und Musiker aus den unter­schiedlichsten Ecken der Wiener Improvisations-Szene gründeten abseits der kurzlebigen Projekte-Mecha­nik ein beständiges Orchester und entwickeln ihren dynamischen Sound aus der traditionellen Bigbandliteratur heraus, hin zur kollektiven Improvisation.

Dabei ist Charles Mingus Song „Wednesday Night Prayer Meeting“ namensgebend und wegweisend für die neue Bigband. Namensgebend, da die regelmäßigen Workshopkonzerte stets am Mittwoch stattfinden. Wegweisend, weil Mingus das intensive Wechselspiel zwischen Chor und Gemeinde aus der Gospel­musik seiner Kindheit einfängt und in den aufkeimenden Free­jazz der 60er Jahre rückt.

Das Wednesday Night Prayer Orchestra zieht vor den Größen des Bigbandkosmos, Jimmy Lunceford, Count Basie, Duke Ellington, Thad Jones, Gil Evans oder Carla Bley den Hut. Es interpretiert deren Klassiker neu, bricht sie im energetischen Spiel auf, improvisiert im sechzehnstimmigen Kollektiv und führt neue Kompo­sitionen und Arrange­ments aus der eigenen Feder auf.

Die neue Wiener Bigband vereint drei Generationen namhafter Solistinnen und Solisten der Wiener Improvisations-Szene. Das Fundament aus Klavier, Baritonsaxophon, Baßposaune und Kontra­bass ist dabei fest in weiblicher Hand. (Pressetext)