Fr 10. Februar 2023
20:30

Peter Herbert Duos w/ Josef Novotny & Wolfgang Mitterer (A)

Peter Herbert: bass
Josef Novotny, Wolfgang Mitterer: piano, electronics

Peter Ponger muss aus gesundheitlichen Gründen leider das Konzert am 10. Februar absagen. Wir wünschen ihm auf diesem Wege gute Besserung. Peter Herbert spielt im 1. Set mit Josef Novotny & im 2. mit Wolfgang Mitterer. Auch sehr spannende Piano-Duos! CH

Wir starten ca. 1/2 h vor Konzertbeginn den Live-Stream (Real-Time, nach Konzertende nicht mehr abrufbar!). Durch Klicken auf "Zum Livestream" öffnet sich ein Fenster, wo Sie kostenlos und ohne irgendeine Registrierung das Konzert miterleben können. Wir ersuchen Sie aber, dieses Projekt über "Pay as you wish" zu unterstützen. Vielen Dank & Willkommen im realen & virtuellen Club!

Josef Novotny & Peter Herbert Duo
Bereits mehrmals kreuzten sich die musikalischen Wege von Peter Herbert und Josef Novotny in diversen Projekten. Verdächtig war jedes Mal ein stilles Einverständnis im Zusammenspiel, als gäbe es innere Metronome, die kabel- und wortlos miteinander synchronisiert sind. Diese vage Vermutung musste überprüft werden: irgendwann soll Gewissheit herrschen! Es war also unvermeidbar, früher oder später dieses Duo zu gründen.

Stilistisch gibt es keine Tabus – die in vielen Genres versierten Musiker erlauben sich gegenseitig, jederzeit jede Richtung einzuschlagen. Unterschiedliche Stile zu mischen ist riskant, aber ähnlich wie bei giftigen Substanzen ist es eine Frage der Dosis, ob die Wirkung heilend, berauschend oder tödlich ist. Die Extreme sind eher unwahrscheinlich, ausschließlich in der Mitte zu bleiben, könnte langweilig werden. Fazit: Notwendig sind Todesmut in die eine Richtung und Naivität in die andere Richtung.

Peter Herbert und Josef Novotny zeigen in prolifics, dass Virtuosität nicht nur darin besteht, möglichst viele Töne in kurzer Zeit zu spielen. Egal, ob viele oder wenige Töne, entscheidend ist die Genauigkeit, Dinge auf den Punkt zu bringen: Präzision in der freien Improvisation? Möglicherweise. Aber: All das ist nicht Konzept, sondern etwas, das von selbst passiert, wenn die beiden Musiker miteinander spielen. (Pressetext)

Wolfgang Mitterer & Peter Herbert Duo
Beide haben in den unterschiedlichsten Kontexten miteinander gearbeitet – auch im intimen Duo-Setting. Trotzdem ist dies eine rare Gelegenheit beide im Piano-Bass-Dialog zu erleben.

Wolfgang Mitterer wurde 1958 in Lienz, Osttirol, geboren und studierte in Graz, Wien und Stockholm Orgel, Komposition und Elektroakustik. Nach einem Stipendienaufenthalt in Rom 1988 spielte er in Bands wie Hirn mit Ei, Call Boys Inc., Pat Brothers, Dirty Tones und Matador sowie u. a. mit Linda Sharrock, Gunter Schneider, Wolfgang Reisinger, Klaus Dickbauer, Hōzan Yamamoto, Tscho Theissing und Tom Cora.

Wolfgang Mitterer zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Komponisten Österreichs und hat sich als Spezialist für elektroakustische Musik etabliert. Seine Arbeit oszilliert zwischen Komposition und offener Form. Neben Musik für Orgel und Orchester, einem Klavierkonzert und der 2003 bei den Wiener Festwochen uraufgeführten Oper Massacre produziert er Soundinstallationen und war an gemeinschaftlichen Improvisationen mit diversen Gruppen beteiligt. Er tritt regelmäßig als Solist und in Ensembles bei internationalen Festivals auf.

Mitterers Œuvre umfasst Auftragswerke - u.a. für den steirischen herbst, Wien Modern, das Klangforum Wien (coloured noise, brachialsinfonie für 23 musiker und electronics, 2005), die Klangspuren Schwaz, das Wiener Konzerthaus, den ORF, den WDR und die SRG sowie zuletzt für das 350-Jahr-Jubiläum der Universität Innsbruck -, Musikaufträge für Theaterproduktionen, etwa für Sven-Eric Bechtolfs Richard II. (2009) am Thalia Theater Hamburg und Andrea Breths Inszenierungen von Bernard-Marie Koltès' Quai West (2010) und Shakespeares Hamlet (2013) am Wiener Burgtheater.

2005 wurde Crushrooms (Libretto: Albert Ostermaier) am Theater Basel uraufgeführt, 2016 die Oper Marta (Libretto: Gerhild Steinbuch) an der Opéra de Lille. 2019 hatte der österreichische Spielfilm Die Kinder der Toten nach dem gleichnamigen Roman von Elfriede Jelinek und mit Mitterers Filmmusik im Rahmen der Berlinale Premiere und wurde mit einem FIPRESCI-Preis ausgezeichnet. 2020 fand die Uraufführung seiner Vertonung von Friedrich Wilhelm Murnaus Stummfilm Phantom im Wiener Konzerthaus statt.

Für sein Wirken als Musiker und Komponist erhielt Wolfgang Mitterer zahlreiche Preise, u. a. den Prix Ars Electronica, den Max-Brand-Preis, den Prix Futura Berlin, den Emil-Berlanda-Preis, den Preis der Stadt Wien für Musik, den Österreichischen Kunstpreis für Musik (2014) sowie den Österreichischen Filmpreis für die "Beste Musik" 2018 für Untitled (Regie: Michael Glawogger /Monika Willis) und 2020 für Die Kinder der Toten (Regie: Pavol Liska/Kelly Copper).

Als Lehrbeauftragter war Wolfgang Mitterer u.a. an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik tätig; zudem ist er Aufsichtsratsmitglied der austro mechana.
2001 war er in der Reihe Zeitfluss zum ersten Mal bei den Salzburger Festspielen zu Gast, seit 2018 zeichnet er für Komposition und musikalische Leitung des Jedermann verantwortlich. (Pressetext)

Peter Herbert
Der seit 2003 in Paris (zuvor 14 Jahren in New York) lebende Vorarlberger Kontrabassist/Komponist Peter Herbert hat mit ca. 100 Konzerten und 100.000 Meilen Flug/wegstrecke pro Jahr ein sehr 'bewegtes' künstlerisches Leben. Der Hans Koller-Preisträger 2001 ('Musiker des Jahres') spielt als Interpret nicht nur Solokonzerte (Cd: 'bassooka' - music for, AZM 1003), sondern bevorzugt in Duo's wie mit David Tronzo (CD: Segmente, AZM 1001), Carol Robinson (bass-clarinette/electronics) oder seinem Pariser Trio mit Chris Culpo (p) und Jean-Charles Richard (sax). Als gefragter 'sideman' spielte er in diversen Jazzformationen, wie dem Marc Copland/John Abercrombie Quartett, Bobby Previte's "The Horse", John Clarke Octet, Robin Eubanks 'Mental Images'. Mit mehr als 80 CD-Aufnahmen ist seine Arbeit auf diesem Gebiet auch bestens dokumentiert. Peter Herbert ist auch als vielseitiger Komponist tätig mit Arbeiten für verschiedene Orchester und Kammermusikensembles (Cascabel/NYC, Absolute Ensemble,NYC, Janus ensemble/Wien, Vorarlberger Symphonieorchester, ensemble plus/Bregenz, etc.), aber auch Film- und Theatermusik (Aktionstheater ensemble/Wien,K.L.A.S. Kärnten, La Voz Festival of the Americas/Santa Fe/New Mexico u.a.).1999 etablierte er sein eigenes Internet Plattenlabel "Aziza Music" (www.azizamusic.com). (Pressetext)