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In den frühen 70er Jahren wurde James Blood Ulmer bekannt als erster elektrischer Gitarrist, den Ornette Coleman in seinen Fusion-Bands einsetzte. Sein schneidender und splitternder Sound trat auch auf seinen späteren Free-Funk- und Black Rock-Alben zu Tage. Schon dort mit dem Geschmack von ungehobeltem Blues, weit jenseits von Clapton und Konsorten. Seit der Jahrtausendwende ist James Blood Ulmer heftiger denn je in den Blues eingetaucht. Mehrere hervorragende Alben, aufgenommen unter den Fittichen von Living Colour-Gitarrist Vernon Reid, legten davon Zeugnis ab. Nicht minder deutlich hörten wir es 2006 am Jazz Festival Willisau, als Ulmer mit einem intimen Solokonzert gleich einen Höhepunkt lancierte. Zu einem weiteren Blues-Kapitel in Willisau bringt James Blood ein Trio mit. Seine kantigen Akkorde, sein pointiertes Einzelnoten-Spiel und seine raue Stimme werden auch im Bandformat „bloody heavy“ einfahren und an den Wurzeln des Jazz rütteln. (Niklaus Troxler)