Fr 27. Mai 2005
21:00

Fred Frith meets Lovely Rita (GB/A)

Fred Frith: electric guitar
Lovely Rita
Martin Stepanik: vocals, keyboards, electronic wirement
Anne Marie Fuerthauer: vocals, sounds
Christoph Gruber: electric guitar
Markus Reiter: bass
Alex Pohn: drums

Wo, wie und warum treffen einander Fred Frith und Lovely Rita? Ich würde sagen – auf allen Linien, mitten ins Herz, um das weite Spannungsfeld zwischen Liedform und Improvisation zu bearbeiten. In der klassischen Anordnung von These, Antithese, Synthese werden Frith und Rita zuerst „Solo“ ihre Standpunkte klarmachen, um dann gemeinsam eine schlüssige Aussage zu finden. Der Gemeinsamkeiten gibt es viele: Sei es, dass - das erste Soloalbum Friths den Titel „Gravity“ trägt und das aktuelle „Lovely Rita“ - Album, im Sinne von These-Antithese, „Levitation“ heißt, um der Synthese willen aber ein Stück mit dem Titel „Gravity“ enthält. Sei es, dass - „Henry Cow´s reportoire included complex written structures, tape manipulations, free improvisation and songs.Their conscious decision to present umcompromising music in a popular context was unique“ und „... sagen wir so: das Wagnis, die Spannung zwischen Song-Struktur und Improvisation als Antrieb zu erschliessen und sich und dem Publikum zu erhalten, gelingt Fürthauer und Stepanik seit Jahren in unvergleichlicher Weise“. Sei es, dass - „While he'll never be ‘popular’ in the numerical sense of the
word, his recordings and especially his live performances have earned him a large place in many a musician’s heart, and among ‘musicians’ I am including all those who follow music with a passion, whether they play an instrument or not.“ (Dan Plonsey) Und „... es gibt solche Künstler... die seit Jahren ein Projekt betreiben, das ihnen niemals auch nur eine katzengoldene Schallplatte einbringen wird oder die Zuneigung der Salon-Mitschnipper und Saison-Mitwipper, dafür aber Zitate wie dieses: Zärtliche Avantgarde - gehört zum schönsten, was an Zeitgenössischem in der Musik denkbar und wünschenswert ist.“ (Reinhold Aumaier) Oder sei es, dass wir es hier in jedem Fall mit einem „chamäleonesken Unding in einer streng durchformatierten Musiklandschaft“ (Walter Gröbchen) zu tun haben. Sei es, dass ....
Ich freue mich jedenfalls auf einen inspirierenden Abend, gemeinsam mit einem Musiker, dessen Biographie eigentlich nur einen einzigen Mangel aufweißt, er war nicht nachweisbar der fünfte Beatle ... (Martin Stepanik)