28.5.99
Konzerthaus, Schubert-Saal
20.00 Uhr Alim Qasimov Ensemble
"The Legendary Art Of Mugham" (Aserbaidschan)
Alim Qasimov: vocals
Rauf Rza Islamov: kamancha
Ali Asker Mammadov: tar
Antik Agasat Seyidov: nagara
Wo immer Alim Qasimov auftritt, weckt er ungeheure Emotionen und beflügelt Journalisten zu wahren Lobeshymnen. Sein dramatischer Vortrag, die Virtuosität seines Gesanges und seine hochenergetische Stimme haben ihm seitens "Le Monde" das Attribut "die magische Stimme" eingebracht. Die französische Zeitung euphorisch: "In nicht so ferner Zukunft wird sein Name erstrahlen wie der von Nusrat Fateh Ali Khan." Die "FAZ" spricht von einem "Stimmwunder: Jeder einzelne Ton ist Ausdruck elementarer Gefühle, die grazile Schönheit und atmosphärische Dichte der Musik überbrücken Stunden wie Jahrhunderte, schaffen Augenblicke der Ewigkeit."
Die in Aserbaidschan tief verwurzelte und auf uralten Traditionen beruhende Kunst des Mugham ist bei den Völkern Transkaukasiens, Zentralasiens und des Orients gleichermaßen beliebt und hochgeachtet. Diese mündlich überlieferte Kunstform vermittelt den Eindruck eines äußerst komplizierten, zyklischen Werks, dessen harmonischer Rahmen vorgegeben ist und in dem improvisierte Teile mit Gesängen (Tesnifi - vertonte oder deklamierte Gedichte und Texte) und Tänzen (Rhegni) alternieren. Über die Jahrhunderte hat sich das aserbaidschanische Volk diese Tradition bewahrt und sie weiterentwickelt: Diese außergewöhnlich vielschichtige Genre erfuhr in jeder neuen Generation durch die Persönlichkeit und Individualität seiner Interpreten weitere Bereicherungen.
Der führende zeitgenössische Vertreter des Mugham ist zweifellos Alim Qasimov. Um sich geschart hat er ein Ensemble herausragender Virtuosen an den traditionellen Instrumenten Aserbaidschans - der Langhalslaute Tar, der Spießgeige Kemanche und den Rahmentrommeln Daf. "Solch vollendete Kolloraturartistik über canyonhafte Distanzen erscheint bei Alim Qasimov schwerelos, nie artifiziell. Ausholende Gesten und geschlossene Augen unterstreichen die Konzentration. Der Schneidersitz hindert den Körper nicht am Mitschwingen. Leidenschaftliche Crescendi heben die Intensität auf immer neue Ebenen, der vibrierenden Stimme sind offenbar keine Grenzen gesetzt. (...) Rauschhafter Höhepunkt ist die dreiviertelstündige Suite. (...) Für Alim Qasimov und seine Mughamats ist Magie kein plakatives Etikett. Sein persönliches Charisma, orientalische Ästhetik und die einzigartige aserische Identität des Ensembles sind eindrucksvoll genug." ("Frankfurter Allgemeine Zeitung")
"Neben der einzigartigen Stimme Qasimovs, der sich mit einer Rahmentrommel begleitet, verschmelzen die Langhalsgeige Tar und die Spießgeige Kemanche zu einem die Sinne umschmeichelnden Wohlklang. (...) Besonderes Highlight ist die Gesangskunst des Alim Qasimov." ("Journal Frankfurt")
Eintritt: ATS 250.-
PORGY & BESS, GRAF STARHEMBERGGASSE 1A/7, 1040 Wien, Tel.: +43-1-5037009