fr 6.3.
21.00 Uhr Karl Ritter Dobromann Blues Dub
“Als Ritters ambitioniertestes Projekt darf die Soloperformance 'Dobromann'
gelten, die ... alle jene musikalischen Bilder, flüchtigen Klangskizzen und
Sound-Aquarelle versammelt, die der Gitarrist seit dem ersten verliebten
Schrammen über die E-Saite entworfen hat. Die Dobro ist dabei nur eines der
Transportmittel. Während Finger und Bottleneck dem Instrument mehr an
Intensität entreißen, als die Grenzen des Genres 'Slide Guitar' vorsehen,
holt sich Ritter per Fußpedal noch Samples und Dubs aus dem virtuellen
Raum, um das einzige zu halten, was ein Musiker sich und seinem Publikum
versprechen kann - Spannung. Ritter: 'Das, was im Kopf ist, umzusetzen und
zu akzeptieren, was dann daraus entsteht. Mit Spannung und Entspannung
arbeiten, auf was draufkommen. Darum geht`s mir vielleicht. Vergiß die
ganzen Blue Note.'"
(Falter)
Eintritt: ÖS 120.-
24.00 Uhr Fame For Shame
Juci Janoska: vocals
Blue Savage: bass, vocals
Jan Weiss: vocals, rap
Lorenz Raab: trumpet
Bernhard Spahn: saxophone
Thomas Lang: guitar
Eub: keyboards
Roman Weihs: bass
Paul Schneider: drums
Was weiß ich, wie heutzutagiger und hierortiger Funky Soul designed sein
darf/kann/muß. Jedenfalls: Eine junge Band, der der strenge Duft
wagenradgroßer Achselschweißflecken à la James Brown vorauseilt, die mit
Strom lieber eine 70er-Jahre-Miles-Trompete als einen Eierkocher betreibt
und die einen ausgekochten Zappa einem geschmacksneutralen
Tea-for-two-Beutel vorzieht, kann so schlecht und schändlich nicht sein.
Allein schon die Frontline mit den rotzigen Blasmusikern, denen nichts
Unmenschliches zwischen TON*ART und Philharmonikern fremd ist, und dem
Rap-Talent Dr. Jan Handicap, der dem 'Krone'-Wolf, der auch dichten kann,
mit LINKS den Wind aus den Segeln reimt, verheißt alles andere als eine
Kinderjause. Und die Rythmusgruppe mit dem schwarzen Baß-Prügler Blue
Savage aus Baltimore kann ohnehin nicht anders, als Nägel mit Köpfen -
besser: den ultimativen Nagel für wache Köpfe - zu machen. Shame on you,
der Du daheim die Schäfchen zählst. (Entgegen vielfachen
Interventionsversuchen nur unwesentlich verschlechterter Wiederabdruck
eines heute wie damals zeitlos unaktuellen Textes aus dem segenslosen Jahr
1996. Apropos Schäfchen: Um 00:00 Uhr bricht der “ökomenische Weltgebetstag
der Frauen" an).
KP
Eintritt: ÖS 150.-
PORGY & BESS, SPIEGELGASSE 2, 1010 WIEN, TEL: 512 84 38