fr 6.3.

21.00 Uhr Karl Ritter Dobromann Blues Dub


“Als Ritters ambitioniertestes Projekt darf die Soloperformance 'Dobromann' gelten, die ... alle jene musikalischen Bilder, flüchtigen Klangskizzen und Sound-Aquarelle versammelt, die der Gitarrist seit dem ersten verliebten Schrammen über die E-Saite entworfen hat. Die Dobro ist dabei nur eines der Transportmittel. Während Finger und Bottleneck dem Instrument mehr an Intensität entreißen, als die Grenzen des Genres 'Slide Guitar' vorsehen, holt sich Ritter per Fußpedal noch Samples und Dubs aus dem virtuellen Raum, um das einzige zu halten, was ein Musiker sich und seinem Publikum versprechen kann - Spannung. Ritter: 'Das, was im Kopf ist, umzusetzen und zu akzeptieren, was dann daraus entsteht. Mit Spannung und Entspannung arbeiten, auf was draufkommen. Darum geht`s mir vielleicht. Vergiß die ganzen Blue Note.'"
(Falter)
Eintritt: ÖS 120.-


24.00 Uhr Fame For Shame

Was weiß ich, wie heutzutagiger und hierortiger Funky Soul designed sein darf/kann/muß. Jedenfalls: Eine junge Band, der der strenge Duft wagenradgroßer Achselschweißflecken à la James Brown vorauseilt, die mit Strom lieber eine 70er-Jahre-Miles-Trompete als einen Eierkocher betreibt und die einen ausgekochten Zappa einem geschmacksneutralen Tea-for-two-Beutel vorzieht, kann so schlecht und schändlich nicht sein. Allein schon die Frontline mit den rotzigen Blasmusikern, denen nichts Unmenschliches zwischen TON*ART und Philharmonikern fremd ist, und dem Rap-Talent Dr. Jan Handicap, der dem 'Krone'-Wolf, der auch dichten kann, mit LINKS den Wind aus den Segeln reimt, verheißt alles andere als eine Kinderjause. Und die Rythmusgruppe mit dem schwarzen Baß-Prügler Blue Savage aus Baltimore kann ohnehin nicht anders, als Nägel mit Köpfen - besser: den ultimativen Nagel für wache Köpfe - zu machen. Shame on you, der Du daheim die Schäfchen zählst. (Entgegen vielfachen Interventionsversuchen nur unwesentlich verschlechterter Wiederabdruck eines heute wie damals zeitlos unaktuellen Textes aus dem segenslosen Jahr 1996. Apropos Schäfchen: Um 00:00 Uhr bricht der “ökomenische Weltgebetstag der Frauen" an).
KP
Eintritt: ÖS 150.-

PORGY & BESS, SPIEGELGASSE 2, 1010 WIEN, TEL: 512 84 38