Mi 13. Juni 2018
20:30

Marilyn Mazur / Josefine Cronholm / Krister Jonsson (DK/S)

Marilyn Mazur: drums, percussion, piano, vocals
Josefine Cronholm: vocals
Krister Jonsson: guitar

Die renommierte Komponistin und Perkussionistin Marilyn Mazur war langjähriges Bandmitglied von Miles Davis und in den Bands von Wayne Shorter und Jan Garbarek. Geboren in New York, aufgewachsen in Dänemark, wurde sie am Piano und als Tänzerin ausgebildet, bevor sie auf das Schlagzeug umstieg. Auf diesem Instrument konnte sie einen Klangkosmos entwickeln, der ihrer eigenen Lebendigkeit entspricht. Auf unzähligen Trommeln, Glöckchen wird sie zur forschenden Klangmalerin und zum Mittelpunkt zahlreicher eigener Musikformationen. 2001 erhielt sie (nach Geri Allen als zweite Frau) den renommierten Jazzpar Preis. In ihrem aktuellen Trio arbeitet sie weiter mit der schwedischen Sängerin Josefine Cronholm mit der sie schon seit Jahren kooperiert – unter anderem in ihrem überaus erfolgreichen Percussion Paradise Projekt. Auch aus Schweden kommt der vielseitige Gitarrist Krister Jonsson, der mit Rock- und Jazzformationen unterwegs ist, bei uns bekannt durch seine Konzertreisen mit Viktoria Tolstoy. (Pressetext)

Mazur ist eine Klangmalerin. Ihre exotischen Instrumente hat sie auf vielen Reisen gesammelt und deren traditionelle Spielweise erlernt. Ihre Kompositionen sind geprägt von luftigen, transparenten und naturnahen Elementen. „Skoven som Kirke“, übersetzt mit „Der Wald wie eine Kirche“, setzt mit dem hellen, facettenreichen Sologesang von Cronholm ein. Perkussive Elemente von Gongs und Besen kommen hinzu, Waldgeräusche werden eindrücklich mit der Stimme erzeugt. Tiefe Trommelgeräusche vermischt mit Elektronik- und Gitarrenklängen steigern sich in einen musikalischen Rausch, um dann zum Ende wieder zu ganz leisen Tönen zurückzufinden. Mazur wechselt in den Stücken teils fließend zwischen Perkussion und E-Piano. Vielfältig sind die musikalischen Strukturen. Mal wird ein Perkussionssolo auf einer Vielzahl von Glocken, Gongs, Becken und Kalimba begleitet von wunderschönem Duettgesang. Dann gehen fließende Pianoläufe über in einen wunderbar einheitlichen Exkurs von Gesang, Perkussion und Gitarren zu dezent verzerrten Klängen aus dem Computer. Ganz entspannt klingt das Konzert zu dezenten Uduklängen, einem sich wiederholenden Gitarrenlauf und Cronholms modulierender Stimme mit „Flamingo Sky“, dem Titelstück ihrer CD, aus. (Jörg Linnhoff, Göttinger Tageblatt)