Sa 11. Juni 2016
21:00

Orges & The Ockus-Rockus Band & Guests (ALB/A)

Orges Toce: vocals, guitar
Bernd Satzinger: bass
Christian Eberle: drums

Guests:
Clemens Lendl: vocals, violin
David Müller: vocals, guitar
Bobby Slivovsky: vocals
Hanibal Scheutz: bass, vocals
Jelena Popržan: vocals, viola
Rina Kaçinari: cello, vocals
Willi Landl: vocals
Benny Omerzell: piano, fender rhodes, hammond organ, red instruments
Martin Eberle: trumpet, fluegelhorn
Clemens Salesny: saxophone, clarinet
Jürgen Haider: reeds
Lukas Kranzelbinder: bass
Alex Miksch: vocals, guitar
Tini Trampler: vocals
Franziska Hatz: vocals, accordion
Heinz Jiras: vocals, accordion
Ilir Ferra: writer

Die Idee bzw. das Konzept ist, dass wir drei (OORB) als Band auf der Bühne stehen und jeder von unseren Gästen wird einen oder zwei Songs mit uns entweder auf Albanisch singen oder als Solist spielen.... (Orges Toce)

Dass die Combo Orges & The Ockus-Rockus Band es drauf hat, packende Nummern mit eigener Note aus den Ärmeln zu schütteln, weiß man eigentlich schon seit dem vielbeachteten Debüt „Aheng, Aheng!“. Auf „Export-Import“ (Toce Records), dem nun erscheinenden zweiten Album, setzt das Trio seinen eigenwilligen musikalischen Weg konsequent fort. Womit Orges Toçe und seine Mitmusiker aufwarten, ist, grob beschrieben, eine wirklich spannende und vor allem auch richtig coole Mischung aus Rock’n’Roll, Country und Jazz. (...)
In stilistischen Fragen zeigt sich die Truppe erwartungsgemäß sehr offen, wobei man aber schon recht deutlich auch eine Vorliebe zu den Klängen traditioneller amerikanischer Musikformen wie etwa dem Country oder Surfrock feststellen kann. Nur sind es eben nicht nur diese Spielformen und -arten alleine, die das musikalische Geschehen bestimmen. Das ist an allem irgendwie mehr da. Das eigenwillige Trio lässt unter anderem auch Elemente aus dem Jazz, Gipsy Swing, Blues und Ska in den Gesamtsound miteinfließen, wodurch schon einmal auch für ein Mehr an klanglicher Vielfalt gesorgt ist. Seine feurige Würze bekommt das dieser Art Entstandene durch eine ordentliche Prise Balkanmusik, die letztlich für diesen bestimmten Kick sorgt, der das Ganze in Bewegung versetzt.
Neben all den instrumentalen Fähigkeiten, die in dieser Band wirklich einzig im Dienste des Gesamten stehen, und dem Verständnis dafür, diese in wirklich auch packende Songs zu übersetzen, ist vor allem auch die eindrucksvolle gesangliche Performance des Gitarristen und Songwriters Orges Toçe hervorzuheben. Sich mit verrauchter und whiskey-getränkter Stimme in bester Tom-Waits-Manier durch die Nummern singend, gelingt es dem Albaner diesen ihre ganz eigene und unverkennbare Note zu verleihen, eine, die gleichermaßen höchst unterhaltsam, wie auch fordernd ist.
Kurz zusammengefasst ist „Export-Import“ ein in vielen Farben schimmerndes Klangfeuerwerk, ein musikalisches Spektakel, das mitreißt und eigentlich niemanden wirklich kalt lassen sollte. (Michael Ternaj, mica 2014)