Sat July 4, 2020
16:00

Christopher Haritzer: Klarinette
Aron Hollinger: Gitarre
Tobias Pöcksteiner: Kontrabass

Lost & Found • outdoor exil •
(directed by renald deppe • porgy & bess)
Krongarten 2020 - POMEGLOBE
hinterland galerie•krongasse 20
1050 Wien / Tel.: +43 1 5812359

Sorry this part has no English translation

• »Im Kleztorsion-Trio finden sich Instrumentalisten aus Scheibbs, Wasserburg und Großkirchheim, deren Wurzelwerke sich im Wald des Klezmer verflechten. Das Trio spielt und singt streychfähige und tanzbarente Lieder, die vor dem Raunzen zuversichtlich jauchzen lassen.«
So die Kurzbescheibung des famosen Kleztorsion-Trios vom Bandleader Christopher Haritzer.
Ansonsten:
Musiker ordnen und gestalten Zeit, Klänge und Abläufe.
Und manchmal werden auch (berufliche) Lebensläufe geordnet und gestaltet.
Der junge Klarinettist und Komponist Christopher Haritzer ist ein virtuoser Meister in der Neuordnung scheinbar gewohnter Traditionen, Abläufe und Formen.
In der Musik.
In der Kunst.
In der Kultur.
In den privaten und öffentlichen Lebenswelten.
Christopher Haritzer ist somit als Künstler und Vollmensch ein (selten anzutreffendes) „Gesamtkunstwerk“.
Dieser stets interdisziplinär denkende, fühlende, arbeitende, vernetzende und komponierende Klarinettenvirtuose bereichert seine Mit- und Umwelt durch einen sensiblen Umgang mit den Nöten, Bedürfnissen, Träumen, Vor- & Enttäuschungen, An- & Überforderungen seiner Zeit- & Leidgenossen.
Eine verantwortete Wahrnehmung von Geschichte und Gegenwart prägt sein ungemein auf- & erregendes Kunstschaffen, welches fest in den (nicht nur musikalischen) Traditionen seiner Heimat wurzelt.
Aber nicht nur das Eigene: auch die Begegnung mit dem „Fremden“ ist ihm ein Anliegen.

„Tradition bedeutet nicht das Sammeln von Asche, sondern das Weitergeben einer Flamme.“

Silvius Magnago

In diesem Sinne ist Christopher Haritzer ein liebevoller, diskursiver, irritierender, um- und versorgender, provokanter, charmanter, einfühlsam radikaler: folglich ein dringend benötigter „Brandstifter“.
Als langjährig Lehrender u.a. an der Anton Bruckner Universität & an der MDW wäre der Verfasser dieser Zeilen glücklich und dankbar, wenn uns solch dynamische „Gesamtkunstwerke“ wie Christopher Haritzer öfter/häufiger/ständig begegnen würden.
(Das betrifft natürlich auch seine junddynamischen KleztorsionKollegen!)

Nicht „Anpassen“ : sondern „Aufpassen“ ist angesagt. Alles klar…? Herzlich Willkommen!

(Renald Deppe)